Fazit: Die Nähe zum Menschen und Arbeitsmarkt machen den Unterschied!
Erfolgreiche Fälle von Teilhabe am Arbeitsleben und insbesondere Inklusion von Menschen mit Behinderungen haben eines offen gelegt, die Nähe machts. Die Nähe zu wichtigen Informationen zu Fördermöglichkeiten wie beispielsweise dem Budget für Arbeit sowie der Nähe der Begleitung von allen Beteiligten während des Prozesses. Der Paradigmenwechsel hin zu einer personenzentrierten Förderung beschreibt diesen Sachverhalt recht gut. Gleichzeitig geht es aber nicht nur um die Nähe zur unterstützenden Person, sondern auch ganz besonders die Nähe zum Arbeitsmarkt. Einrichtungen, die bereits sehr eng mit Betrieben vernetzt sind, kennen die Bedürfnisse von Arbeitgebern und umgekehrt kennen die Arbeitgeber die Möglichkeiten von kooperierenden Einrichtungen. Beide Seiten wissen, welche Erwartungen sie haben können und sind realistisch. Sie wissen wo personalisierte Unterstützung hilfreich ist und wo nicht. Darüber hinaus wissen sie, dass gut aufgebaute Strukturen ebenfalls einen Förderfaktor darstellen. Beispielsweise eine klare Struktur hinsichtlich eines Förderantrags zum Budget für Arbeit, d.h. was muss ich wie bei wem wann ausfüllen und abgeben etc., können hilfreich sein. Wobei wir wieder bei der Nähe zur Informations- und Faktenlage sind. In diesem Zusammenhang braucht es selbstverständlich konkrete Ansprechpartner und im Bedarfsfall auch eine zentrale Stelle, einen "Kümmerer", die den Prozess am Laufen hält. Gerade bei möglichen Rückschlägen ist die passende Unterstützung wichtig. Unternehmen können beispielsweise durch die richtige Unterstützung feststellen, dass es in ihrem Unternehmen andere oder weitere Tätigkeiten für Menschen mit Behinderung gibt, an die sie vorher nie gedacht haben (Stichwort: Jobcarving). Und Menschen mit Behinderung brauchen ebenfalls Rückhalt bei Rückschlägen, um den Mut nicht zu verlieren und sich ggf. in einem anderen Tätigkeitsfeld zu versuchen. Inbesondere wenn bei der Teilhabe am Arbeitsleben nach Nischen in der Arbeitswelt gesucht wird, hilft es den Blick von festen Berufen hin zu Tätigkeiten zu wechseln. Sprich, hin zur Nähe am Arbeitsmarkt. Ein formeller Berufsabschluss hilft selbstverständlich.
Auf den Weg zum Budget für Arbeit und allgemeinen Arbeitsmarkt ausgerichtete Maßnahmen in den Einrichtungen sind gut aufgestellt, wenn sie einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, die Ausgangslage, den Weg und das Ziel ganzheitlich im Auge behalten und alle Beteiligten mit eingebunden sind.
All diese Aspekte zeigen, dass die Nähe zueinander, zum Prozess der Teilhabe am Arbeitsleben ganz nah am Geschehen des allgemeinen Arbeitsmarktes ist. Ganz im Sinne aller Beteiligten.